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Glück und Unglück

ISBN-Nummer: 3-89334-408-X

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Rotraut Walden
Glück und Unglück
Die interaktionistische Perspektive von Glückserlebnissen. 2003, 350 S., kt., € 9.50 (408-X)

„ ... Eine interessante Arbeit also, die viel Anlass zum Weiterdenken und Weiterforschen gibt“ (Prof. Philipp Mayring im Vorwort).
Ist Glück machbar? Und wie unterscheiden sich die Menschen – Frauen und Männer, junge und alte Menschen, Angehörige unterschiedlicher Berufe – in ihren Glücks- und Unglückserlebnissen? Dies sind Fragen der "Positiven Psychologie", die sich mit Wohlbefinden, Optimismus und positiven Emotionen beschäftigt, die auch dem Ansatz von R. Walden zugrundliegen. Sie beschreibt typische Glückssituationen, wie z.B. eine schwierige Aufgabe bewältigen, sowie Unglückssituationen, wie z.B.von einem geliebten Menschen enttäuscht werden.

Anhang zum Buch

Glück und Unglück (mit Glossar, Fragebogen, Ergebnissen der Voruntersuchungen, Ergebnistabellen zur Hauptuntersuchung).

Klicken Sie bitte hier:
anhangwalden.pdf [383 KB]
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Interview

Interview "Weisheit als Perspektive für ein glückliches Leben" mit Thomas Metten, dem Pressereferenten der Universität in Koblenz, vom 13. Nov. 2003 für den Newsletter UNI.aktuell Ausgabe 2/2003.

In den vergangenen Jahren hat die Psychologie eine Wende erlebt. Psychologie bedeutet nicht mehr nur die Beschäftigung mit negativen emotionalen Zuständen wie Angst, Depression und Stress. Das Interesse an den positiven Emotionen wird seit zwei Jahrzehnten zunehmend stärker. Unter dem Stichwort einer positiven Psychologie hat sich die Forschung neue Themengebiete erschlossen, welche die Bereiche Glück, Weisheit, Güte oder Heiterkeit untersuchen. Dr. Rotraut Walden (Foto) vom Institut für Psychologie hat ihre Ergebnisse in einer empirischen Studie zu den Bereichen Glück und Unglück zusammengefasst. Der Band im Asanger Verlag erscheint dieser Tage.

Uni: Frau Walden, wie ist Ihr Buch „Glück und Unglück“ entstanden?

Walden: Ich habe bereits vor 20 Jahren eine Studie zum Thema Glück angefertigt. Damals war dieser Bereich noch nicht Gegenstand der psychologischen Forschung. In den letzten Jahren ist insbesondere durch Martin Seligman und die Untersuchungen von Mihaly Csikszentmihalyi sowie Ed Diener Glück zu einem wichtigen Thema der Psychologie geworden. Meine aktuellen Untersuchungen sind eine Nachbefragung, in der ich feststellen wollte, ob die Ergebnisse von damals noch Gültigkeit haben. Ich hatte jeweils zu gleichen Teilen männliche und weibliche Personen, in sozialen und naturwissenschaftlichen Berufe tätige Menschen und 18 bis 30-Jährige sowie 30 bis 60-Jährige befragt.

Uni: Haben Sie die Ergebnisse Ihrer damaligen Studie bestätigt gefunden?

Walden: Grundsätzlich sind viele Erscheinungen gleich geblieben. In einigen Bereichen konnte ich Verschiebungen feststellen. So ist für eine Partnerschaft heute das Kennen-Lernen des Partners nicht schon alleine ein Glücksmoment. Es scheint wichtiger, dass in der Beziehung die Liebe durch den Partner erwidert wird. Für Studierende ist immer noch das Bewältigen einer schwierigen Aufgabe mit dem Erleben von Glück verbunden. Beispiele sind der Abschluß einer Diplomarbeit oder einer Prüfung. Zu den wichtigen Glücksmomenten gehört ebenso die Anerkennung durch andere Menschen in der Gruppe oder das Leben in Einheit mit der Natur. In 40 Einzelinterviews haben die Personen zum Teil sehr persönliche Glücksmomente beschrieben. So waren für die meisten die Natur wie der Anblick der Sterne bei Nacht am Firmament von Bedeutung und Urlaub sowie wertvolle Geschenke.

Uni: Haben Sie Aspekte in Ihren Befragungen entdeckt, die eher ungewöhnlich erscheinen und von denen man hätte annehmen können, dass sie für das Glücksempfinden vieler wichtig erscheinen?

Walden: Interessanter Weise wird Glück wenig in Verbindung gebracht mit rein hedonistischen Gesichtspunkten. Glück wird vielmehr verstanden als das gute und glückliche Leben, eben in jenem Sinn, wie es bei Aristoteles in der Eudaimonia-Konzeption schon auftritt. Materielle Güter und konsumorientierte Gesichtspunkte spielen in den Untersuchungen bei den Befragten durchgehend nur eine geringe, aber immerhin noch für Glück bedeutsame Rolle. Die Verhaltensweisen: Fernsehen, Essen, Trinken und Einkaufen rangieren am Ende der Skala als unzutreffend für das Glücklichsein. Wenn sich die Befragten glücklich fühlen, empfinden sie sich stark und befreit, sie sind wach, unternehmenslustig und lachen viel. Ihr Blick ist in die Zukunft gerichtet, sie suchen Kontakt und fühlen sich geborgen und entspannt. Glück erscheint vielmehr sozialer und eben nicht rein hedonistischer Natur.

Uni: Warum scheint Glück neuerdings ein wichtiges Thema in der Psychologie zu sein?

Walden: In der Forschung hat man erkannt, das es nicht reicht, wenn man sich nur mit negativen Erfahrungen und Zustände bei Menschen auseinandersetzt und diese behandelt oder zu verstehen versucht. Nicht unglücklich zu sein, bedeutet eben noch nicht, glücklich zu sein. Dahinter steht der Gedanke, dass ein jeder seines eigenen Glückes Schmied sein kann. Wenn wir verstehen lernen, was Glück bedeutet, haben wir vielleicht auch die Chance, glücklicher zu leben. Meine Untersuchungen beziehen sich bisher auf Zustände von Glück und Unglück. Sie geben keine Anleitung zum glücklich sein. Dazu bedarf es noch weiterer Forschung. Aber es ist zu vermuten, daß die Herstellung glücklicher Momente wie sie in den aufgeführten Situationen und Reaktionen zum Ausdruck kommt, auch mit eher glücklichem Erleben verbunden ist. Natürlich läßt sich auch für Unglück Bedeutsames gezielt vermeiden. Eine Perspektive für eine glücksbezogene Zielsetzung entlang der Lebensspanne ist die Erlangung von Weisheit, bei der Gefühl und Denken im Einklang miteinander stehen.

Uni: Vielen Dank für das Gespräch.

Die Verfasserin untersucht Glücks- und Unglückserlebnisse mit Hilfe des Interaktionismus. Der Interaktionismus fragt innerhalb der Persönlichkeitspsychologie nach Persönlichkeitstypen und danach, wie sich die Persönlichkeit im Verhalten manifestiert, wie sich Persönlichkeit entwickelt, wie sie zu messen ist, ob Verhalten situationsspezifisch oder konsistent ist und wie Situation und Person interagieren. - Die Psychologie hat sich traditionell stark über die Analyse psychischer Störungen, psychischen Leidens, und damit über die Untersuchung negativer emotionaler Zustände definiert (Angst, Depression etc.). Seit ca. 20 Jahren hingegen hat sich das Interesse an positiven Emotionen verstärkt; Gesundheit und Wohlbefinden werden zu relevanten Themen der Psychologie; denn die Abwesenheit von Negativem bedeutet noch keineswegs automatisch die Anwesenheit von Positivem. In diesen Trend der sog. positiven Psychologie ordnet sich die vorliegende Arbeit ein. Sie ist konkret empirisch angelegt, - auch um jedweden Ideologieverdacht auszuschließen, man wende sich nur den positiven Erfahrungen zu. – Zentrales Ergebnis der Studie: konsumorientierte Glückssituationen scheinen weniger bedeutsam für das Selbstkonzept als soziale Situationen, das deckt sich mit Aristoteles Glücks-Konzeption (Eudaimonia): nicht der pure Hedonismus, sondern das soziale Glück ist wesentlich (vgl. besonders S. 253ff).
(Lehrerbibliothek)

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