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Abwegig- Überleben u. Therapie b. ritueller Gewalt

ISBN-Nummer: 978-3-89334-601-1

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Helen Lindstrøm, Jutta Sniehotta
Abwegig
Überleben und Therapie bei ritueller Gewalt
2016, 192 S., 24,50 €, ISBN 978-3-89334-601-1

Die Eltern brachten ihr Mädchen von Geburt an mit in ihre Sekte. Es war so bestimmt und vorgesehen. Da der Vater eine hohe Position und bestimmte Aufgabe in dieser Sekte innehatte, war auch die Entwicklung seiner Tochter von entscheidender Bedeutung. Von klein auf, im Säuglingsalter, wurde die Tochter „trainiert“. Sie wurde darauf trainiert, starke psychische und körperliche Schmerzen auszuhalten. Im Alter von 1-3 Jahren für Stunden alleine in einem dunklen Raum zu sein und nicht zu weinen, aber stark und tapfer zu sein. Denn erst dann durfte die Tochter wieder aus diesem Raum heraus.

Vor allem wurde sie gelehrt, sich abzuspalten. Ihr wurden Schmerzen und Leid angetan, so lange bis klar war, dass sie dissoziiert. Die Trainer in dem Kult verstanden sich sehr gut darin und konnten sehr leicht erkennen, wann ein Säugling, ein Kleinkind, ein Kind oder überhaupt ein Mensch dissoziiert. Denn die Fähigkeit des Dissoziierens zu nutzen ist der Vorteil der Täter. Sie schufen bei dem Mädchen bestimmte Anteile, gaben diesen einen Namen und „erschufen“ sie für grausame Aufgaben.

Dieses Buch ist aus der gemeinsamen Arbeit von Klientin und Therapeutin entstanden. Für die Therapeutin war die Arbeit mit der Klientin und deren Innenanteilen Neuland. In der therapeutischen Auseinandersetzung mit den Persönlichkeitsanteilen von Frau L. wurde sie mit Erinnerungen dieser Anteile konfrontiert, in denen sich grauenhafte Erlebnisse widerspiegelten. Sie wurde in den Flashbacks oft „Zeugin“ von Quälereien, die der Zersplitterung oder Programmierung dienten. Es war für sie kaum vorstellbar, was Menschen anderen Menschen antun, um sie für ihre Ziele gefügig zu machen. So fragte sie sich immer wieder: „Kann das überhaupt sein? Das ist so unvorstellbar und abwegig!“ Aber sie ließ sich darauf ein und ist heute froh, den Mut aufgebracht zu haben, Frau L. bei ihrer Befreiung aus dem Kult zu begleiten.

Zu Inhalt und Vorwort [745 KB]

"Fazit
Es ist ein zutiefst erschütternder und höchst aufwühlender, anrührender Erfahrungsbericht über ein kaum zu fassendes Thema – und den beiden Autorinnen, die ein Team geworden sind, sei einfach nur gedankt für den Mut, die Umsicht, Vorsicht, Nachsicht (mit uns Lesenden), derer es bedarf, um so ein Unterfangen zu ermöglichen und letztlich zu publizieren. Der tiefe Einblick in die gemeinsame therapeutische Arbeit gewährt einen nachdenklich machenden Eindruck von den erarbeiteten Möglichkeiten, aber auch von den aufgetretenen Schwierigkeiten. Somit können von TherapeutInnen eigene Therapieansätze reflektiert und gegebenenfalls erweitert oder in ihrer Verschiedenartigkeitbestätigt werden, je nach der eigenen therapeutischen Arbeitsweise." (
Claudia Mehlmann in socialnet: www.socialnet.de/rezensionen/20268.php)


“Frau Lindstrom bleibt bewundernswert fair in ihren Darstellungen der wenig bis gar nicht hilfreichen stationären Hilfsangebote, die der notwendigen klaren Kritik nicht entbehren. Diese schwierigen Erfahrungen teilt sie sicherlich mit vielen anderen Menschen, die von organisierter Ritueller Gewalt betroffen sind.

Typisch und nicht weniger beachtlich ist die sorgsame und immer abwägende Darstellung der eigenen Erfahrungen, was sich auch bei anderen zielstrebigen Betroffenen findet: Respekt für die Bereitschaft von Professionellen, zu helfen, und gleichzeitig das klare Benennen von dem, was davon nicht als hilfreich bis schädlich erlebt wird.... Sowohl Frau Lindstrom als auch Frau Sniehotta lassen die LeserInnen einen tiefen Einblick in die gemeinsame therapeutische Arbeit nehmen. Dieser Einblick ermöglicht von außen einen nachdenklich machenden Eindruck von den erarbeiteten Möglichkeiten, aber auch von den aufgetretenen Schwierigkeiten. Somit können von TherapeutInnen eigene Therapieansätze reflektiert und gegebenenfalls erweitert oder in ihrer Verschiedenartigkeit bestätigt werden, je nach der eigenen therapeutischen Arbeitsweise.” (
Claudia Maria Fliß in Trauma 4-2015)

“Die gewählte "literarische" Metapher macht die Lektüre eines alle Gefühle der Widerlichkeit weckenden Themas "leichter". Und so sei es allen empfohlen, die ihre Augen vor der hässlichen Seite menschlicher Abgründe und kollektiver gesellschaftlicher Leugnung nicht verschließen wollen.” Mehr... [69 KB]
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