Themenschwerpunkt:
Psychische Folgen politischer Traumatisierung
Herausgegeben von Jörg Frommer
Friedhelm Boll
Abstract
"Schweigen ist Schuld". Von der Last, über den Holocaust zu berichten
Rainer Potratz
Abstract
Die Zwangsaussiedlungen aus dem Grenzgebiet der DDR an der innerdeutschen Grenze 1952 und 1961 in den Erinnerungen der Opfer
Carsten Spitzer, Kathryn Plock, Ines Ulrich, Jörn Mothes, Anne Drescher, Lena Gürtler und Harald J. Freyberger Abstract
Lebensqualität, interpersonale Probleme und Kohärenzgefühl bei Betroffenen nicht-strafrecht-licher Repressionen in der ehemaligen DDR
Elisabeth Mayer
Abstract
Selbstverbrennungen bei Kurden: Lebenswege und persönliche Erklärungsmodelle
Stefan Trobisch-Lütge
Abstract
"Das Unheimliche in uns". Anmerkungen zu Spätfolgen bei DDR-Traumata
Sefik Tagay, Yesim Erim, Babette Stoelk, Andrea Möllering, Ricarda Mewes und Wolfgang Senf
Abstract
Das Essener Trauma-Inventar (ETI) – Ein Screeninginstrument zur Identifikation traumatischer Ereignisse und posttraumatischer Störungen
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"Schweigen ist Schuld". Von der Last, über den Holocaust zu berichten
Friedhelm Boll
Zusammenfassung
Das Wort "Schweigen ist Schuld" umschreibt den Auftrag an die Holocaust-Überlebenden, ihre authentische Kenntnis vom Völkermord an den Juden Europas an ihre Kinder und Kindeskinder weiterzugeben. Der Aufsatz beschreibt die Problematik eines Zeitzeugen, der hin- und hergerissen ist zwischen Schweigenwollen und Erzählenmüssen. Dabei bricht ein alter Familienkonflikt zwischen Eltern und Tochter bzw. Enkelkindern auf, der aus dem langen Schweigen des Vaters entstand. Außerdem wird die Problematik der sprachlich nicht zu bewältigenden Erinnerungen an den Holocaust an den Beispielen eines interruptiven Sprachstils aufgezeigt. Methodisch handelt es sich um eine differenzierte, an der Lebensgeschichte eines Ehepaares orientierten Analyse von lebensgeschichtlichen narrativen Interviews. Hauptthemen der lebensgeschichtlichen Interpretation betreffen das Schweigen der Erlebnisgeneration, das Wissenwollen der Kinder, der Erwartungsdruck der Öffentlichkeit, der Wunsch, ohne Hassgefühle und ohne antisemitische Anfeindungen in der Bundesrepublik leben zu wollen.
Schlüsselwörter:
Holocaust; Opferforschung; Oral History; Erinnerungskultur; Interview; Antisemitismus“Legacy of silence”1 . About the burden to retell of the Holocaust
Summary
The words “Legacy of silence” describe the mission of Holocaust-survivors, pass on their authentic knowledge of the genocide on Jews in Europe to their children and children’s children. This essay describes the (complex of) problem(s) a contemporary witness (Zeitzeuge) faces being torn between his unwillingness to speak and the liability to report on what happened to him. Out of this situation arises an old dispute inside the family. The dispute, between the parents and her daughter or rather their grandchildren, is rooted in the fact that the father did not want to bear witness.
In addition to that the memories about the Holocaust cannot be overcome through language. This problem is reflected in the style of speech of the narrator, the text points out an interruptive style of speech. In methodical terms the essay is a sophisticated analysis on the life story of a married couple based on oral history narrative interviews. The unwillingness to speak about the Holocaust in the elder generation, the inquisitiveness of the descendants, the pressure as a result of public expectations, the will to live without feelings of hatred and without anti-Semitic hostilities in (the Federal Republic of) Germany are the main topics of the portrayal that is based on the main characters lives.
Keywords:
Holocaust; Research on victims; Oral History; Culture of memory; Interview; Anti-Semitism
Die Zwangsaussiedlungen aus dem Grenzgebiet der DDR an der innerdeutschen Grenze 1952 und 1961 in den Erinnerungen der Opfer
Rainer Potratz
Zusammenfassung
1952 und 1961 wurden auf Anordnung der Sowjetunion von der DDR Regierung mehr als 11.000 Menschen aus dem 5 km tiefem Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze in das Innere der DDR zwangsumgesiedelt. In kurzer Zeit wurde ihnen der Aussiedlungsbefehl ohne eine ernsthafte Begründung übermittelt und anschließend der Abtransport organisiert. Die Ausgesiedelten machten nur 1-3% der in dem Sperrgebiet lebenden Bevölkerung aus. Diese erfahrene Selektion bestimmte die Erinnerungen über die Zwangsumsiedlung über mehrere Jahrzehnte. Die Art des Transports und die Unterbringung an den neuen, unbekannten Orten verstärkten das Gefühl der Diskriminierung. Da 1952 den Zwangsumgesiedelten nicht das Ziel des Transports mitgeteilt wurde und die Züge die ganze Nacht über fuhren, verstärkte sich die Angst unter ihnen vor einer Verschleppung nach Sibirien oder in ein Konzentrationslager. Während 1952 mehrere der Zwangausgesiedelten die DDR noch verlassen konnten, fehlte den Opfern von 1961 dieser Ausweg, da die Grenze zu West-Berlin inzwischen geschlossen war. Alle in der DDR Gebliebenen mussten eine neue Beziehung zu dieser Gesellschaft aufbauen. In der Öffentlichkeit durften sie über ihre Erfahrungen nicht reden, oder fürchteten sich davor. Den meisten gelang zwar ein beruflicher Neubeginn, doch hielten sie sich gegenüber dem herrschenden SED-Regime politisch distanziert. Ihre Freude über die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands 1990 wurde sehr schnell überlagert von der zaghaften Rehabilitierung durch die Bundesregierung und das gesamtdeutsche Parlament. Die unterschiedliche Behandlung von in der DDR verbliebenen und in die Bundesrepublik geflüchteten Zwangsausgesiedelten beim Umgang mit dem infolge der Zwangsumsiedlung verlorenen Eigentum im ehemaligen Grenzgebiet, führte auch zu einer unterschiedlichen Bewertung des Einigungsprozesses.
Schlüsselwörter:
Innerdeutsche Grenze, DDR-Grenzregime, Deutsche Vereinigung, Erinnerungen, VerarbeitungForced Evacuations of Inhabitants from the East-German Boundary to West-Germany 1952 and 1961 in the Memory of the Victims
Summary
The government of the German Democratic Republic (GDR) transported more than 11,000 inhabitants from the special district at the boundary to the Federal Republic of Germany (FRG) in 1952 and 1961 in the middle of the GDR. These forced evacuations were commanded by the government of the Soviet Union. During a very short time this inhabitants were confronted with the command to leave their homes, without telling them any serious reason. The organisation of the evacuation began immediately. The selected people were only a small group of perhaps 1-3% of the inhabitants of this secret area near the boundary. The experience of the selection determined the memory of this evacuation about more then three decades. The victims felt the discrimination even more as the way the transport was organized by the East-German authorities and the very bad housings in the new unknown villages and towns. In cause that the victims did not know the target of their transports in 1952, they were afraid of being displaced into a Russian concentration camp or to Siberia. In 1952 some hundred of the victims were able to escape to West-Germany, but in 1961 the boundary was closed, even in Berlin. Everybody had to stay inside the GDR. They all had to begin a new life and to find out a new relation to the communistic state there. They were not allowed to speak about their experiences in public, and some were afraid to talk about it to their friends. They were happy about the German Unification in 1990, but surprised and finally disappointed about their late rehabilitation by the German Government and the federal parliament. In many cases the government of the GDR expropriate the victims of the evacuation in 1952, after they had left the country. The victims, who stayed in the GDR, were expropriated in the name of another law in 1961. In case of this the German government made two different laws for the compensation for the expropriation, which divided the victims in those, who lived their live in the GDR, and those, who escaped before the wall was build up in Berlin. Both groups of the victims have now a different look on the process of the German Reunification.
Keywords:
German borderline, GDR Borderregime, German Unification, Memory, Digestion
Lebensqualität, interpersonale Probleme und Kohärenzgefühl bei Betroffenen nicht-strafrechtlicher Repressionen in der ehemaligen DDR
Carsten Spitzer, Kathryn Plock, Ines Ulrich, Jörn Mothes,
Anne Drescher, Lena Gürtler und Harald J. Freyberger*
Zusammenfassung
Während politische Häftlinge und ihre Verfolgungsschicksale in der DDR vergleichsweise gut in der psychiatrisch-psychologischen Forschung repräsentiert sind, stehen systematische Studien zu Opfern nicht-strafrechtlicher Repressionen weitestgehend aus. Dabei spielten diese "leisen" Formen der Unrechtsmaßnahmen spätestens seit Mitte der 1970er Jahre eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund wurden in der vorliegenden Studie 74 Betroffene von nicht-strafrechtlichen Repressionen umfassend hinsichtlich ihrer Verfolgungsschicksale untersucht. Zudem wurde mittels psychometrischer Selbstbeurteilungsverfahren ihre aktuelle gesundheitsbezogene Lebensqualität (SF-36; Fragebogen zum Gesundheitszustand), ihre interpersonalen Probleme (Inventar zur Erfassung Interpersonaler Probleme; IIP-D) und ihr Kohärenzgefühl (Sense-of-Coherence-Fragebogen; SOC) erfasst. Mit je knapp 40% waren ‚Benachteiligung im Beruf’ und ‚latente Repressionen’ die häufigsten Formen politischer Verfolgung, die insgesamt eine komplexe Vielgestaltigkeit zeigten. Im Vergleich zu Referenzwerten aus der Allgemeinbevölkerung bzw. "gesunder Normaler" hatte die Untersuchungsstichprobe eine schlechtere Lebensqualität, v.a. in den psychosozialen Dimensionen, und ein niedrigeres Kohärenzgefühl; Unterschiede im Ausmaß und der Art interpersonaler Probleme fanden sich hingegen nicht. Wir diskutieren unsere Ergebnisse vor dem Hintergrund der spezifischen Charakteristika der so genannten Zersetzungsmaßnahmen, die "persönlichkeitsorientierte Gewalt" darstellen, sich durch ihre Anonymität auszeichnen und über den sozialen Raum wirksam und sichtbar werden. Aufgrund der geringen Lebensqualität und der Auswirkungen auf persönlichkeitspsychologischer Ebene erscheinen Rehabilitierungsansprüche gerechtfertigt, die jedoch in der aktuellen Gesetzgebung keinen Niederschlag finden.
Schlüsselwörter:
Politische Repression; Psychotraumatologie; Zersetzungsmaßnahmen; Lebensqualität; interpersonale Probleme; Kohärenzgefühl
Quality of Life, Interpersonal Problems and Sense of Coherence among Victims of Non-Criminal Repressions in the GDR
Summary
While psychiatric and psychological research has focused on and appreciated the histories of political prisoners in the German Democratic Republic (GDR), systematic studies of victims of other forms of political persecution are scarce. However, these “mild” forms of repression have been increasingly important since the 1970ies. Taking these considerations into account, we extensively studied 74 individuals subjected to non-criminal repressions in the GDR. By means of psychometric self-reports we assessed their current quality of life (SF-36 Health Survey), their interpersonal problems (Inventory of Interpersonal Problems; IIP) and their sense of coherence (Antonovsky’s Sense of coherence-Scale; SOC). Vocational disadvantages and latent forms of repression (e.g. social marginalization) had been experienced by 40% of participants. A large variety of repression types were reported. Compared to norms from the general population and from "healthy controls", respectively, victims of non-criminal persecution showed a reduced quality of life, particularly with respect to the psychosocial dimensions, and a decreased sense of coherence; however, interpersonal problems did not differ from the comparison groups. We discuss our findings in the light of the specific features of the so-called "Zersetzungsmaßnahmen". Those are specifically related to the target person, remain anonymous, but develop their impact in social interactions and relations. Given the low quality of life and changes in personality features such as sense of coherence, victims of non-criminal repressions qualify for rehabilitation claims; unfortunately, this is not taken into account by the current legal situation.
Keywords:
Political Repression; Psychotraumatology; Psychological Terror; Quality of Life; Interpersonal Problems; Sense of Coherence
Selbstverbrennungen bei Kurden: Lebenswege und persönliche Erklärungsmodelle
Elisabeth Mayer
Zusammenfassung
In den Jahren 1993 und 1998 wurde in den deutschen Medien gehäuft über Kurden aus der Türkei berichtet, die sich im Exil an öffentlichen Plätzen selbst angezündet haben. Diese Meldungen lenkten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Situation des kurdischen Volkes in der Türkei. In der vorliegenden qualitativen Studie wurden biographische Aspekte und die subjektiven Motive von vier Betroffenen erfragt, die sich im Jahre 1998 im Exil selbst verbrannt und dies überlebten haben. Die Datenauswertung wurde auf Basis der ‚grounded theory’ nach Strauss und Corbin (1996) durchgeführt. Als Hauptmotiv gaben die Interviewpartner an, dass sie mit der Selbstverbrennung eine Botschaft an die Welt senden wollten. Eine suizidale Absicht scheint hierbei denkbar, steht aber nicht im Vordergrund. Vielmehr hatten auch politische Faktoren Einfluss auf das Verhalten der Betroffenen und ließen sie zu einer solch extremen Form des Protestes greifen. Vor allem durch die Unterdrückung in der Heimat, aber auch durch die Flucht und die Situation im Exil, waren die Lebenswege der Betroffenen durch viele traumatische Erlebnisse gezeichnet. Psychische und politische Faktoren hatten gleichermaßen Einfluss auf das Verhalten der Betroffenen und bedingten sich mitunter gegenseitig.
Schlüsselwörter:
Selbstverbrennung; Kurden; selbstverletzendes Verhalten; Suizid; Traumatisierung
Selfburning from kurdish people: aspects of biography and personal models for explanation
Summary
In the years 1993 and 1998 the German media reported cumulative about Kurdish persons from Turky who burned themselves in exile on public places. This announcements directed the attention of the publicitiy to the situation of the Kurdish people in Turky. In the present qualitative study have been asked the aspects of biography and the subjective motives of four persons who burned themself in the year of 1998 in exile and survived. Data evaluation was accomplished with the ‘grounded theory’ from Strauss und Corbin (1996). For their chief motive the relevant people stated, that they wanted to send a message to the world with their self-burning. At this suicidal intent seems possible, but is not in the foreground. Rather also political factor influenced the behaviour of the relevant people and let them resort to such an extreme form of protest. Mainly through the repression in the homeland, but also through escape and the situation in exile, the apsects of biography were marked by many traumatic experiences. Psychic and political factors had in the same way influence on the decision for the behavior of the relevant people and sometimes interacting.
Keywords:
Self burning; Kurdish people; self-injuring behaviour; suicide; traumatisation
"Das Unheimliche in uns". Anmerkungen zu Spätfolgen bei DDR-Traumata
Stefan Trobisch-Lütge
Zusammenfassung
Die folgenden Inhalte und Analysen basieren auf der nunmehr über 12-jährigen psychotherapeutischen und beratenden Arbeit mit politisch Traumatisierten der DDR-Diktatur im institutionellen Rahmen der Beratungsstelle »Gegenwind«. Zunächst wird eine Eingrenzung des Traumabegriffs unter den spezifischen Bedingungen der DDR-Diktatur vorgenommen. Ausgehend vom Begriff des Unheimlichen deuten sich hoch organisierte psychische Abwehrprozesse nach Traumatisierung unter DDR-spezifischen Bedingungen an. Die angedeuteten Prozesse der Auseinandersetzung mit Aspekten von Täterbindung führen aus dem Behandlungszimmer in den gesellschaftlichen Raum. Daher ist es besonders wichtig, eine Brücke zwischen der persönlichen Verarbeitung des Traumas und gesellschaftlichen Aufarbeitungsbemühungen herzustellen.
Schlüsselwörter:
Politisch Traumatisierte; unheimlich; Reinfantilisierung; Retraumatisierung; Täterbindung
„Das Unheimliche´ (the uncanny) inside“
Remarks on late sequelae of the traumas of the GDR
Summary
The following descriptions and analyses are based on the psychotherapeutic and counselling work done within the institutional framework of the »Gegenwind« counselling centre with persons politically traumatised by the GDR dictatorship over a period of 12 years. At first a reformulation of the definition of trauma as experienced under the specific conditions of the dictatorship of the German Democratic Republic (GDR) is presented. The concept of `Das Unheimliche´ is presented, revealing indications of highly organised psychological defence processes after traumatisation under the conditions specific to the GDR. The processes of confrontation with aspects of the attachment to the perpetrator that were outlined lead out of the consultation room and into the social sphere. Therefore it is particularly important trying to create a bridge between the personal processing of the trauma and society’s efforts to deal with the past.
Keywords:
politically traumatised persons; uncanny; reinfantilisation; retraumatisation; attachment to the perpetrator
Das Essener Trauma-Inventar (ETI) – Ein Screeninginstrument zur Identifikation traumatischer Ereignisse und posttraumatischer Störungen
Sefik Tagay, Yesim Erim, Babette Stoelk, Andrea Möllering,
Ricarda Mewes und Wolfgang Senf
Zusammenfassung
Angesichts der klinischen und wissenschaftlichen Bedeutung traumatischer Ereignisse und posttraumatischer Störungen zielte unsere Studie auf die Entwicklung und Überprüfung des Essener Trauma-Inventars (ETI). Das ETI erfasst zum einen ein breites Spektrum an traumatischen Ereignissen und zum anderen die beiden posttraumatischen Störungen Akute Belastungsstörung (ASD) und Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) nach DSM-IV. In der Validierung an einer Stichprobe von N=952 psychisch und körperlich Kranken sowie gesunden Probanden fanden sich gute bis sehr gute Reliabilitätskennwerte, wobei die Gesamtskala (23 Items) ein Chronbachs Alpha von .95 aufwies. Die 4-Faktoren-Struktur (Intrusion, Vermeidung, Hyperarousal und Dissoziation) konnte gut bestätigt werden. Hinweise auf eine sehr gute Konstruktvalidität zeigten sich durch signifikante Korrelationen des ETI mit weiteren Traumaskalen und Maßen der psychischen Befindlichkeit. Mit dem ETI liegt im deutschsprachigen Raum erstmals ein ökonomisches, reliables und valides Screeninginstrument zur differenzierten Erfassung traumatischer Ereignisse und posttraumatischer Störungen vor.
Schlüsselwörter:
Essener Trauma-Inventar; Trauma; Posttraumatische Belastungsstörung; Akute Belastungsstörung; Diagnostik
The Essen Trauma-Inventory (ETI) –
A screening instrument of identification
of traumatic events and posttraumatic disorders
Summary
In face of the clinical and scientific relevance of traumatic events and posttraumatic disorders our study aimed to the development and validation of the Essen Trauma-Inventory (ETI). The ETI assesses various aspects of traumatic events and both the posttraumatic disorders, namely Posttraumatic Stress Disorder (PTSD) and Acute Stress Disorder (ASD) according to criteria provided in DSM-IV. The sample consisted of N=952 subjects including patients with psychiatric disorders and physical illnesses and healthy controls. The total scale of ETI with 23 items indicates a high reliability (< =.95). The 4 factorial structure (intrusion, avoidance, hyperarousal, dissociation) was in line with the theoretical assumptions. Associations between ETI and other trauma instruments as well as psychological distress provide empirical evidence for the construct validity of ETI. For the first time, in German-speaking area there exists with the ETI an economic, reliable and valid screening instrument that assesses exposure to a broad range of potential traumatic events and posttraumatic disorders.
Keywords:
Essen Trauma-Inventory; Trauma; Posttraumatic Stress Disorder; Acute Stress Disorder; Diagnostics
"... mit hoher Plausibilität in den einzelnen Beiträgen um die Überwindung einer rein symptomorientierten zugunsten einer ätiologisch-prozessorientierten Betrachtung in der Psychotraumatologie. Diese Sichtweise ist vor allem in differenzialdiagnostischer Hinsicht hilfreich, um den inflationären Gebrauch traumabezogener Diagnosen entgegenzuwirken."
(Deutsches Ärzteblatt, 1/2007)
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