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Heft 1-2015

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Themenschwerpunkt
Psychose und Trauma
(Hrsg. Thomas Soeder)
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Sexueller Missbrauch in der Familie und das Verbot der Selbstbefriedigung: Welche Bedeutung hat diese Double-bind-Dynamik?
Abstract
Mathias Hirsch

Die Bedeutung von Traumata bei der Genese und im Verlauf schizophrener Psychosen
Abstract
Eva Kraus

Identitätsveränderungen im Kontext von Trauma, Psychose und Religion
Abstract
Günter Lempa

Trauma – Psychose – Therapie. Überlegungen zum psychoanalytischen Verständnis psychotischer Traumafolgestörungen und deren Behandlung
Abstract
Thomas Soeder

Kindersoldaten – und ihr Weg zurück ins Leben
Abstract
Monika Reif-Huelser

Imaginative Techniken in der Psychotraumatherapie – Die „Innere Rettungsaktion“ bei früh und komplex traumatisierten Patienten
Abstract
Martin Daigger

Zur Wirksamkeit von Brainspotting – Ein neues Therapieverfahren zur Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen
Abstract
Anja Hildebrand, David Grand, Mark Stemmler

Mathias Hirsch

Sexueller Missbrauch in der Familie und das Verbot der Selbstbefriedigung: Welche Bedeutung hat diese Double-bind-Dynamik?
Mathias Hirsch

Zusammenfassung
Obwohl die Double-bind-Hypothese nicht als kausal für die Entstehung psychotischer Reaktionen oder Schizophrenie verstanden wird, gibt der Autor zu bedenken, inwieweit sie als ein Faktor zum Verständnis psychotischer Regressionen betrachtet werden kann. Der Autor bezieht sich auf die familiären Traumatisierungen innerhalb wichtiger Beziehungen, für den der sexuelle Missbrauch eines Kindes das Urbild darstellt. Die andauernde, die kindliche Entwicklung begleitende Widersprüchlichkeit wird internalisiert und kann eine spätere psychotische Entwicklung, möglicherweise auch in der Übertragungsbeziehung, auslösen. Zwei ausführliche Fallbeispiele stützen diese Überlegungen.

Schlüsselwörter
Sexueller Missbrauch, körperliche Misshandlung, Double-bind, Onanieverbot


Sexual abuse in families and the ban of masturbation: Is the double-bind-hypothesis still relevant today?

Summary
Although the double-bind hypothesis is not understood as the reason of the development of psychotic states or schizophrenia, the author is proposing the possibility in how far it is one factor for the understanding of psychotic regression. The author refers to traumatization in the family in significant relationships, whereby sexual abuse of a child is a prototype. The permanent inconsistency accompanying the development of the child will be internalized and may conduct to later psychotic developments, possibly also in the transference relations. Two detailed case-reports support these reflections.

Keywords
Sexual abuse, physical abuse, double-bind, ban of masturbation

Eva Kraus

Die Bedeutung von Traumata bei der Genese und im Verlauf schizophrener Psychosen
Eva Kraus

Zusammenfassung
Der wissenschaftliche Diskurs über mögliche Verbindungen zwischen Traumatisierung und Psychose hat eine lange Geschichte. In Zusammenhang mit der Diagnose einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und ihrer möglichen Chronifizierung kam es in den letzten Jahrzehnten zu neuen Entwicklungen. In diesem Beitrag werden Bezüge zwischen Trauma und Psychose anhand mehrerer Studien diskutiert. Daraus folgende Implikationen für Diagnostik und Therapie werden skizziert.

Schlüsselwörter
PTBS, Psychose, Schizophrenie, Verlauf von Traumafolgestörungen

The significance of traumatization in the genesis and in the progress of schizophrenic psychosis

Summary
The scientific discourse about possible connections between traumatization and psychosis has a long history. In the context of the diagnosis posttraumatic stress disorder (PTSD) there have been recent developments in the last decades. In this article the relation between trauma and psychosis are by means of some studies discussed. Implications concerning diagnosis and therapy are shown.

Keywords
PTSD, psychosis, schizophrenia, development of posttraumatic disorders

Günter Lempa

Identitätsveränderungen im Kontext von Trauma, Psychose und Religion
Günter Lempa

Zusammenfassung
Die Entwicklung der persönlichen Identität vollzieht sich in modernen Gesellschaften normalerweise ohne dramatische Umbrüche oder gar katastrophische Veränderungen. Genau diese ereignen sich jedoch im Kontext von Trauma, Psychose und Religion. Eine Untersuchung der sich dabei abspielenden psychischen Vorgänge und Mechanismen ergibt als Gemeinsamkeit eine Labilisierung der Ich-Organisation und eine anschließende Reorganisation, sie zeigt jedoch auch spezifische Unterschiede, die an Hand von Beispielen diskutiert werden.

Schlüsselwörter
Identitätsveränderung, Trauma, Psychose, Religion

Transformations of identity in context of trauma, psychosis and religion

Summary
The development of personal identity in modern societies typically takes place without any dramatic turning points, let alone catastrophic changes. These do occur, however, in the context of trauma, psychosis and religion. An examination of the psychic processes and mechanisms concomitant to such changes result in discovery of the shared feature of the labialization of ego-organization and the subsequent reorganization, yet also yields specific differences between the particular mechanisms which are discussed on the basis of selected examples.

Keywords
Transformations of identity, trauma, psychosis, religion

Thomas Soeder

Trauma – Psychose – Therapie. Überlegungen zum psychoanalytischen Verständnis psychotischer Traumafolgestörungen und deren Behandlung
Thomas Soeder

Zusammenfassung
Psychosen wurden lange Zeit überwiegend als Folge biologischer Faktoren betrachtet, obwohl menschliche Erfahrung zeigte, dass Wahnvorstellungen und Psychosen oft in prägenden Lebenserfahrungen gründen, vor allem in Traumatisierungen. Daher ist es wichtig, auf der Grundlage welcher Konzeptionen wir über Psychosen nachdenken. Neben der theoretischen Bedeutung ergeben sich auch erhebliche Folgen für die Art der Behandlung. Insbesondere die dissoziative Abwehr im Rahmen der Bewältigung schwerer traumatischer Erfahrungen sollte beachtet werden. Dabei sind Spaltungsprozesse von großer Bedeutung. Hinsichtlich der Behandlung ist die Rolle der therapeutischen Beziehung und Übertragungsbeziehung entscheidend.

Schlüsselwörter
Traumafolgestörung, Psychose, dissoziative Abwehr, psychodynamische Therapie von Traumafolgestörungen

Trauma – Psychosis – Therapy. Reflections about the psychoanalytic understanding of psychotic states after traumatization and their psychodynamic therapy

Summary
Psychosis has for a long time been understood mainly as the result of biological facts, although human experience indicated that paranoia and psychosis are often related to life-events, e.g. traumatization. Therefore it seems important, which concepts are meant when we are thinking about psychosis. Besides the theoretical bearing there are also significant consequences concerning the way of treatment. Especially the dissociative defense mechanisms in the course of overcoming severe traumatizations are to be considered.

Keywords
Posttraumatic disorders, psychosis, dissociative defense, psychodynamic therapy of posttraumatic disorders

Monika Reif-Huelser

Kindersoldaten – und ihr Weg zurück ins Leben
Monika Reif-Huelser

Zusammenfassung
Anhand des Dokumentarfilms „Lost Children“ über die Ankunft einiger Kindersoldaten in einem Auffanglager einer humanitären Organisation will ich zeigen, wie mit Hilfe von Sozialarbeitern das vorsichtige Herantasten an die Spuren der Erinnerung vergangener Erlebnisse zunächst über Körperaktionen geschieht, bevor Sprache einsetzen kann. Wir haben es mit einem Prozess after the fact zu tun, d.h. wir werden nicht zu Zeugen der Traumatisierung selbst, sondern erfahren und erleben die Auseinandersetzung mit den Traumafolgen des eigentlichen Ereignisses.

Schlüsselwörter
Kindersoldaten, Spuren der Erinnerung, Körperaktion, Traumatisierung, Symbolisierung


Child soldiers and their way back to life

Summary
The documentary film „Lost Children” shows impressively the safety shell that traumatized children build or erect around their vulnerable inner selves in order to preserve it despite the violence and cold-bloodedness they had to act out while under the dominance of warlords. Moreover the film images show the reservations these young children have to turn their remembered experiences into words, externalize them, thus making them „real“.

Keywords
Child soldiers, traces of memory, physical action, traumatization, symbolization

Martin Daigger

Imaginative Techniken in der Psychotraumatherapie – Die „Innere Rettungsaktion“ bei früh und komplex traumatisierten Patienten
Martin Daigger

Zusammenfassung
Die „Innere Rettungsaktion“ ist eine imaginative Technik und wird in der Psychotraumatherapie eingesetzt, um bei früh und komplex traumatisierten Patienten in der Gegenwart den Abwehrmechanismus der Dissoziation zu reduzieren oder aufzuheben. Dabei werden traumatisierte Kindanteile imaginativ aus einer traumatischen Situation in der Vergangenheit herausgeholt und dann in der Gegenwart versorgt. Die Einbeziehung der schamanischen Vorstellungen des „Seelenverlusts“ und der „Seelenrückholung“ erweitert die Innere Rettungsaktion in wichtigen Punkten. Es wird deutlich, dass bei frühen und komplexen Traumatisierungen insbesondere unverletzte (gesunde) Kindanteile abgespalten werden. Deshalb sollte bei der Inneren Rettungsaktion zusätzlich zur Rettung traumatisierter Kindanteile die Rettung (abgespaltener) unverletzter (gesunder) Kindanteile betont werden. Dadurch werden Ressourcen und das Positive in den Vordergrund gerückt. Erst dann kann es zu Heilung kommen.

Schlüsselwörter
Psychotraumatherapie, die Innere Rettungsaktion, Schamanismus, Seelenverlust, Seelenrückholung


Imaginative techniques in psychotrauma therapy: The “Inner Rescue Operation” in early and complex traumatized patients with special consideration to shamanic ideas

Summary
The “Inner Rescue Operation” is an imaginative technique and is practiced in psychotrauma therapy in order to reduce or negate in the present defense mechanisms of dissociation in early and complex traumatized patients. Thereby, traumatized child parts, by means of imagination, can be retrieved from a traumatic situation in the past and then can be treated in the present. The involvement of the shamanic concepts of the “Soul Loss” and “Soul Retrieval” expands the Inner Rescue Operation in vital aspects. It becomes evident that in early and complex traumatization especially the uninjured (healthy) child parts are dissoziated. Therefore, the Inner Rescue Operation, should emphasize the rescue of (dissociated) uninjured (healthy) child parts.

Keywords
Psychotraumatherapie, the Inner Rescue Operation, schamanism, soul loss, soul retrieval

Anja Hildebrand, David Grand, Mark Stemmler

Zur Wirksamkeit von Brainspotting – Ein neues Therapieverfahren zur Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen
Anja Hildebrand, David Grand, Mark Stemmler

Zusammenfassung
In einer Vorstudie wurde die Wirksamkeit des von David Grand neu entwickelten Therapieansatzes „Brainspotting“ für die Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bewertet. Es wurden Daten von 22 Klienten aus Deutschland und den USA ausgewertet, die mit Brainspotting behandelt wurden. Nach Einschätzung der Therapeuten war bei einem Großteil der Klienten eine Verbesserung der Symptomatik ersichtlich. Laut Selbstbericht der Klienten nahm die emotionale Belastung durch negative traumabezogene Kognitionen ab. Diese ersten Ergebnisse zeigen, dass mit Brainspotting die Behandlung von PTBS um eine effektive Methode erweitert werden könnte.

Schlüsselwörter
Brainspotting, Trauma, Therapie, Wirksamkeitsstudie, Vorstudie


The efficacy of Brainspotting – a new therapy approach for the treatment of Posttraumatic Stress Disorder

Summary
This pilot study investigates the efficacy of a newly developed treatment for PTSD by David Grand called Brainspotting. The data of 22 clients from Germany and the US who were treated with Brainspotting were analyzed. Clients’ self-reports as well as evaluations by therapists were assessed. The PTSD symptoms and related psychological disturbances were significantly reduced within three sessions. According to the therapists’ evaluations, the majority of clients benefitted significantly. In addition, negative cognitive symptoms related to the trauma were heavily reduced according to the clients’ reports. The results of this pilot study suggest that with Brainspotting the treatment of PTSD could be extended through another intervention method.

Keywords
brainspotting, trauma, therapy, efficacy study, pilot study

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